Die Zukunft der Leichten Sprache – Ergebnisse unserer Fachtagung
November 28, 2023
Eine Frau und ein Mann stehen an einem Tisch. Auf dem Tisch steht ein Laptop. Beide schauen auf den Laptop. Die Frau tippt etwas ein. Wir blicken hier von vorne auf die zwei Menschen. Daher sieht man den Bildschirm vom Laptop nicht.

“Die Zukunft der Leichten Sprache” – mit diesem Thema haben wir die Latte ganz schön hoch gehängt bei unserer ersten Fachtagung! Gut, dass viele Expert:innen aus dem Bereich zugesagt hatten. Mit fast 80 Teilnehmenden aus Kommunen, Kultureinrichtungen, Übersetzungsbüros und von sozialen Trägern waren an diesem Tag viele kompetente und erfahrene Stimmen zur Leichten Sprache zu hören.

Am 14. November 2023 war es also im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst (SMÄK) soweit:

Los ging es mit Kaffee, Tee und persönlichen Gesprächen, bevor um 10:30 die Begrüßung durch Vanessa Theel von SUMM AI und Roxane Bicker vom SMÄK den Tag offiziell eröffneten. Diesem Auftakt folgte ein inspirierender Impulsvortrag von Holger Kiesel zu den Möglichkeiten und Grenzen von KI im Bereich Inklusion, der den Übergang zu den Workshops treffend einleitete:

…lassen Sie uns heute gemeinsam in einen offenen und konstruktiven Dialog dazu eintreten, was Künstliche Intelligenz beim Thema Leichte Sprache leisten kann und was nicht, wo heute und in Zukunft möglicherweise auch die Grenzen ihres Einsatzes liegen – bzw. vielleicht sogar liegen sollten – und wo Mensch und KI in Zukunft Hand in Hand für mehr Teilhabe und Lebensqualität für Menschen mit Behinderung wirken können.”

Eine Frau und ein Mann stehen an einem Tisch. Auf dem Tisch steht ein Laptop. Beide schauen auf den Laptop. Die Frau tippt etwas ein. Wir blicken hier von vorne auf die zwei Menschen. Daher sieht man den Bildschirm vom Laptop nicht.

Also los! Die verbleibende Zeit am Vormittag nutzten drei Workshop-Gruppen, unterschiedliche Fragestellungen heiß zu diskutieren und erste Lösungsansätze zu formen.

Zum Durchatmen folgte eine Mittagspause mit Zeit zum persönlichen Austausch und einem spannenden Einblick in das Projekt “Train2Validate” von Prof. Dr. Rocío Bernabé Caro.

Mit frischer Energie ging es dann an die Sammlung und Aufbereitung der Erkenntnisse aus den Workshops und die Präsentationen.

Im Folgenden findet sich eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse:

Eine Frau und ein Mann stehen an einem Tisch. Auf dem Tisch steht ein Laptop. Beide schauen auf den Laptop. Die Frau tippt etwas ein. Wir blicken hier von vorne auf die zwei Menschen. Daher sieht man den Bildschirm vom Laptop nicht.

Workshop 1:

Wie sehen Prüfungen in Zukunft aus? Was können wir besser machen?

  • Es sollte regionale Stellen geben, die Prüfer:innen vermitteln.
  • Es soll ausreichend Prüfgruppen geben. Das schafft neue Jobs und bringt Menschen in den (ersten) Arbeitsmarkt.
  • Prüfer:innen müssen für ihre Arbeit fair bezahlt werden.
  • Der Staat sollte hier unterstützen: Durch Förderung, Regulatorik und Saktionen.
  • Bei wichtigen, aktuellen Informationen kann vielleicht auf eine Prüfung verzichtet werden. In anderen Fällen sollte die Prüfung fester Bestandteil sein.

Eine Frau und ein Mann stehen an einem Tisch. Auf dem Tisch steht ein Laptop. Beide schauen auf den Laptop. Die Frau tippt etwas ein. Wir blicken hier von vorne auf die zwei Menschen. Daher sieht man den Bildschirm vom Laptop nicht.

Workshop 2:

Wie können Texte in Leichter Sprache zügig erstellt werden? Und wie kann KI dabei unterstützen?

  • Automatische Übersetzungsvorschläge machen den Prozess schneller!
  • Sie geben Struktur vor, die bei der Texterstellung hilft und Menschen mit weniger Erfahrung stark unterstützt.
  • KI schafft mehr Zeit für Prüfung.
  • Der Umgang mit einem KI-Tool muss erlernt werden und setzt geschulte Anwender:innen voraus.
  • Der Text muss durch die menschliche Intelligenz an die Zielgruppe angepasst werden.
  • Die KI ist eine große Chance, und sollte kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt werden.

Eine Frau und ein Mann stehen an einem Tisch. Auf dem Tisch steht ein Laptop. Beide schauen auf den Laptop. Die Frau tippt etwas ein. Wir blicken hier von vorne auf die zwei Menschen. Daher sieht man den Bildschirm vom Laptop nicht.

Workshop 3:

Was muss eine Organisation können, um Texte in Leichter Sprache anzubieten?

  • Man braucht Personal, eine klare Verteilung der Verantwortlichkeiten und finanzielle Ressourcen.
  • Gesetzliche Vorgaben müssen verstanden werden und ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Leichter Sprache geschaffen werden.
  • Schulungsmöglichkeiten und Zugang zu Prüfgruppen sind wichtig.
  • Hilfmittel wie KI-Übersetzung, Glossare und Grafiken unterstützen enorm.

Das Fazit der Teilnehmenden: Wir befinden uns auf dem richtigen Weg! Gleichzeitig gibt es noch Einiges zu tun auf dem Weg in die “Zukunft der Leichten Sprache”. Und ein tolles Feedback, das uns im Nachgang erreicht hat: Wir legen in Bayern hier für einen Standard vor und bringen die verschiedenen Vertreter:innen der Domäne in einem konstruktiven und vertrauensvollen Austausch an einen Tisch.

Was wir uns für das nächste Mal zur Verbesserung mitnehmen: Wir versuchen, die Teilnehmenden aus der Zielgruppe noch besser mitzunehmen und die Diskussionen noch verständlicher zu gestalten.

Eine Frau und ein Mann stehen an einem Tisch. Auf dem Tisch steht ein Laptop. Beide schauen auf den Laptop. Die Frau tippt etwas ein. Wir blicken hier von vorne auf die zwei Menschen. Daher sieht man den Bildschirm vom Laptop nicht.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für dem offenen und produktiven Diskurs und freuen uns auf viele weitere Vernstaltungen!

Ein besonderer Dank gilt dem SMÄK für die wunderschöne Location und unserem Team für die sensationelle Organisation.

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